Darum schreibe ich über Afrika
Alles ist erfunden - und erlebt
Immer behaupte ich, dass meine Romane ganz und gar erfunden sind. Sind sie auch. Aber sie basieren auf der Wirklichkeit, auf echten Charakteren, wirklichen Begebenheiten, spielen in Orten, die es wirklich gibt und die so sind wie geschildert. Auch die meisten Personen, die darin vorkommen, habe ich irgendwie, irgendwann, irgendwo alle getroffen. Das war und bleibt das Schönste an meinem Beruf des Auslandskorrespondenten damals.
Aber, endlich, als Romanautor muss ich mich keinem Redakteur oder Lektor mehr anpassen mit dem, was ich wie ausführlich schreibe. Ich kann meine Geschichten so erzählen, wie sie mir in den Sinn kommen, weil ich die eine oder andere Szene so erlebt, den einen oder anderen Charakter so kennengelernt, den Gedanken schon mal in einer solchen Situation gedacht, die Angst, das Glück, die Verwunderung über die fremde Wirklichkeit so gespürt habe.
Dies nur als Vorwarnung: Deshalb gehen mir die Geschichten auch nicht aus. Die nächsten Romane spuken schon in meinem Kopf herum. Ich schreibe keine Literatur, sondern nur Geschichten aus einer scheinbar so fremden Welt, die unserem Dasein in Deutschland und Europa aber in Wirklichkeit nicht nur nah, sondern untrennbar mit uns verbunden ist.